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Buchpremiere "Peter Huchel" von Matthias Weichelt

Wolf Biermann lernte von Huchel das "Schweigen zwischen den Worten" und widmete ihm mit "Ermutigung" sein berühmtestes Lied. Joseph Brodsky erkannte an seinem Gesicht, dass er einen wirklichen Dichter vor sich hatte. Und Marcel Reich-Ranicki zählte ihn zu den ganz großen Lyrikern des 20. Jahrhunderts: Peter Huchels (1903–1981) Erscheinung hinterließ Eindruck bei denen, die ihm begegneten, die Wirkung seiner Verse auf Leser und Autoren ist ungebrochen.

Dass sie nichts von ihrer Kraft verloren haben, verdankt sich Huchels Treue zu seinen Anfängen, zu Mensch, Natur und Landschaft seiner märkischen Heimat. Dort wächst er auf dem Gutshof der Großeltern auf, dorthin kehrt er nach Jahren in Paris, Wien und Berlin, nach Krieg und Gefangenschaft zurück und begründet als Chefredakteur den legendären Ruf der Zeitschrift "Sinn und Form", des "geheimen Journals der Nation" (Walter Jens). Und dort wird er nach seiner Absetzung und Isolierung zum widerständigen Einzelgänger, zum Mythos. Matthias Weichelt gelingt in einem luziden Essay die Verschränkung von Einzigartigkeit und Zauber des dichterischen Werkes mit Huchels Leben, das im Jahre "neunzehnhunderttraurig" beginnt und von den Ambivalenzen und Katastrophen des Jahrhunderts gezeichnet ist.

Die Bildbiographie "Peter Huchel" von Matthias Weichelt ist im Deutschen Kunstverlag erschienen.

Donnerstag | 18. Oktober 2018 | 19.30 h
Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen
Justinianstraße 5, 60322 Frankfurt am Main