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Heftarchiv – Autoren

Weiss, Peter

(1916-1982), Schriftsteller, Maler und Filmemacher, war Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Künste der DDR. In einem Aktenvermerk des damaligen Direktors Karl Hossinger vom 27.4.1970 über ein Gespräch mit Alexander Abusch am 23.4.1970 heisst es: »Auf das Schreiben von Peter Weiss soll nicht geantwortet werden. Es soll auch nicht der Sektion Literatur- und Sprachpflege vorgelegt werden. Wir lassen uns von Peter Weiss keine Diskussion über den Trotzkismus aufzwingen. Der Vorschlag von Gen. Prof. Rodenberg, sich offiziell von Peter Weiss, der Korr. Mitglied der Akademie ist, zu trennen, wird auf einen späteren Zeitpunkt zurückgestellt.« Weiss wurde 1971 seitens der DDR zu einem Widerruf aufgefordert. Man wünschte sich eine Erklärung, »daß das Trotzki-Stück zu einer 'ideologischen Selbstverständigung' gedient, der Sache des Internationalismus jedoch nicht genügt und die wirklichen Probleme unserer Zeit nicht vorangebracht habe«. (Peter Weiss, »Notizbücher 1971-1980«, 1. Band, Frankfurt a.M., 1981) Weiss »sah keinen Anlass«, sich »der offiziellen Tabu-Erklärung anzuschließen«. (Stand 4/1992)

Siehe auch SINN UND FORM:

  • 6/1964 | Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats
  • 5/1965 | Gespräch mit Wilhelm Girnus
  • 6/1965 | Gespräch über Dante
  • 2/1968 | Diskurs über Vietnam
  • 2/1969 | Notizen zum kulturellen Leben der Demokratischen Republik Viet Nam
  • 5/1975 | Der Widerstand
  • 6/1977 | Besichtigung der Stadt
  • 6/1981 | Es verlief alles ordnungsgemäß
  • 3/1986 | Die Besiegten
  • 4/1992 | Brief an die Akademie
  • 2/1997 | Diese überstürzte Art des Erwachens. Tagebuchblatt (um 1950)